Was sind Streamer und wie funktionieren sie?

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2003-05-19 14:15
In den Anfängen des PCs wurden Datasettenlaufwerke (analog zur Audiokassette) als Massenspeicher-Medium eingesetzt. Die Weiterentwicklung dieser Datasettenlaufwerke führte dann schließlich zum sogennaten Streamer.

Es gibt unzählige Varianten von Streamertypen verschiedener Hersteller, die zueinander inkompatibel sind. Durchgesetzt haben sich im wesentlichen 2 Standards: die QIC-Laufwerke und die DAT-Laufwerke.

QIC:
Die QIC-Standardisierungen befassen sich einerseits mit dem physikalischen und logischen Aufzeichnungsmodalitäten und andererseits mit der hardwaremäßigen Schnittstellendefinition. Es gibt zwei Bauformen: die Mini-Cartridge, die vor allem im Heimbereich verwendet wird und die Standard-Cartridge, die bei Servern verbreiteter ist.

DAT:
DAT-Streamer sind durch die DDS-Standards vereinheitlicht. Als Medien werden die aus dem Audio-Bereich stammenden DAT-Cartridges verwendet (DAT=Digital Audio Tape). Die Bänder sollen aber wesentlich höherwertig sein.

Einbindung in das System:
Die QIC-Streamer sind ursprünglich meist Streamer zum Anschluß an den Floppy-Port, es gibt aber auch Varianten für IDE und den LPT-Port.
Die letzte Variante ist von Vorteil, wenn der externe Streamer an mehreren Rechnern, insbesondere an mobilen Rechner betrieben werden soll.

DAT-Streamer sind SCSI-Geräte, die der Normierung für "Einheiten mit sequentiellem Zugriff" genügen, genau wie QIC-Streamer mit SCSI-Anschluß. Dennoch gibt es eine Besonderheit bei den DAT-Laufwerken: "Subcodes" und damit verbunden ein Suchlauf mit 200facher Bandgeschwindigkeit. Um eine Datei zu finden, muß ein DAT-Laufwerk also nicht mühselig das Band in Normalgeschwindigkeit durchsuchen - auch ohne Partitionierung der Kassette in Directory und Daten.

Hauptverwendungen:
Das Hauptanwendungsfeld für Streamer liegt bei der Datensicherung (sogenanntes Backup). Durch die verhältnismäßig großen Kapazitäten der Bänder ist ein unbeaufsichtigtes Backup automatisch über Nacht möglich und durch die niedrigen Medienpreise können mehrere Medien zyklisch hintereinander benutzt werden (z.B. für jeden Wochentag eines). Da auf die Medien nicht über ein Dateisystem zugegriffen wird, ist auch die Datensicherheit viel größer, da die Gefahren durch Software-Viren minimiert werden.

Streamer werden auch zum Datenaustauch bzw. Transport verwendet. Hier ist aber zu beachten, das Quell- und Zielsystem die gleichen Standards benutzen, speziell muß natürlich die Bauform, das Format und eventuell auch das Komprimierverfahren übereinstimmen.

Quelle und weitere Information unter folgender Adresse:
http://www.tu-chemnitz.de/informatik/RA/kompendium/vortraege_98/floppy/section3.html
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